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Die Kampagne für Saatgut-Souveränität ist eine Initiative der BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie und des Europäischen BürgerInnen Forums



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Übersicht: Saatgut-Veranstaltungen

Organisiert Saatgut-Tauschbörsen und Veranstaltungen!

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Saatgut-kampagnen weltweit

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Materialien

Grundsatztext zur Reform der EU-Saatgut-Gesetzgebung

Durch Spenden den Protest unterstützen:
Kto.-Nr.: 234389 Inhaber: BUKO-VzF e.V., EDG Kiel, BLZ 210 602 37,
Stichwort: Biopiraterie/Saatgut
Kontakt: info@saatgutkampagne.org



Kampagne für Saatgut-Souveränität

Zukunft säen – Vielfalt ernten: für krisensicheres und samenfestes Saatgut!”

Petition „Saatgutvielfalt in Gefahr“ unterzeichnen

Aktuelle Materialien

Film „Widerständige Saat“ (30 min)

Basis-Infos zum Saatgutrecht

Vortrag 17.3.13 zur EU-Saatgutrechtsreform

Europäischer Aktionstag 16. Oktober 2012

Saatgutaktionstage Brüssel 17./18. April 2011

Neue EU-Verordnung zum Saatgutrecht
seit 6. Mai 2013 im Gesetzgebungsprozess!

Maßnahmenpaket der EU – die Quellen

Die vier Verordnungsvorschläge sowie dazugehörige Dokumente:

Vorschlag für eine Verordnung (…) über die Erzeugung von Pflanzenvermehrungsmaterial und dessen Bereitstellung auf dem Markt)
dito auf
englisch
Vorschlag für eine Verordnung (…) über amtliche Kontrollen
Vorschlag für eine Verordnung (…) über Maßnahmen zum Schutz vor Pflanzenschädlingen
Vorschlag für eine Verordnung (…) zur Tiergesundheit
Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische ParlamentGesündere Tiere und Pflanzen und mehr Sicherheit in der Agrar- und Lebensmittelkette“
Zusammenfassung der Folgenabschätzung des Maßnahmenpaketes

Eine Nische macht noch keinen Sommer
Presse-Erklärung der Saatgutkampagne vom 6. Mai:
„Zugeständnisse an Sortenerhalter bei weiterer Bevorzugung der Saatgut-Industrie und industrieller Agrarproduktion“

Offenen Brief an die EU-Kommission, Parlament und Rat unterzeichnen:


AKTUELL (3.5.2013)

Keine weitere Zerstörung der Saatgut-Vielfalt in Europa!
Landwirtschaft und Gartenbau brauchen angepasste Vielfalt, nicht hochgezüchtete Einfalt im Sortenwesen!
Presseerklärung vom 3.5.2013

AKTUELL (29.4.2013)

Mit dem Ferrari ins Gemüsebeet...
Ein Versuch in einer automobilen Gesellschaft die Saatgut-Zulassung anschaulich zu machen

AKTUELL (27.4.2013)

Was ist das Besondere der Petition "Saatgutvielfalt in Gefahr - gegen eine EU-Saatgutverordnung zum Nutzen der Saatgut-Industrie"?

AKTUELL (26.4.2013)

Der „Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt“ hat eine Presse-Erklärung zu unserer gemeinsamen Petition veröffentlicht und dabei auch die Erklärung der EU-Kommission interpretiert.

Unterschriftenlisten zur Unterstützung unserer Petition stehen online!

Die Organisation „Corporate Europe Oberservatory“ hat recherchiert und einen offenen Brief an Tonio Borg wegen eines möglichen Interessenskonfliktes von Mme Isabelle Clément-Nissau veröffentlicht. Mme Clément-Nissau ist eine Direktorin der französischen Saatgutindustrie-Vereinigung GNIS und wurde dem Brief zufolge im November 2011 von Frankreich als „nationale Expertin“ in die DG SANCO entsandt. Dort soll sie maßgeblich an der Erstellung der Saatgut-Verodnung mitgewirkt haben.

AKTUELL (25.4.2013)

Unsere Petition "Saatgutvielfalt in Gefahr - gegen eine EU-Saatgutverordnung zum Nutzen der Saatgut-Industrie" ist online und kann nun unterzeichnet werden.
Wir wollen damit die Kommissare (u.a. Günther Oettinger) direkt auffordern, den am 6. Mai zu erwartenden Vorschlag der DG SANCO zurückzuweisen. Falls er doch durchgeht, kann die Petition weiterlaufen, sie richtet sich dann an das EU-Parlament und den Ministerrat, die ggf. über Änderungen, Zustimmung oder Ablehnung zu entscheiden haben, in einem recht komplizierten Verfahren.
Wer in dieser "heißen Phase" der EU-Saatgut-Gesetzgebung aktuell mit den neuesten Informationen und Interpretationen dazu versorgt werden möchte (ohne übertriebene Panikmache, die dem Anliegen und seiner Wahrnehmung in der Öffentlichkeit nur schaden), der sollte sich
hier in die Saatgutkampagnen-Infoliste eintragen. Das Fotomotiv stammt übrigens vom Saatgutmarkt in Graz am 13.4.2013, der unter dem Motto stand: „Säen und ernten, was unser Herz begeht“

Die EU-Kommission hat bestätigt, dass die neue Saatgutverodnung in ihrer Sitzung am 6. Mai behandelt wird. Sie versucht abzuwiegeln, es seien nur professionelle Saatgut-Anbieter betroffen, GärtnerInnen dürften ihr Saatgut weiter verwenden.
Liest man genauer, so werden unsere Argumente bestätigt: alle, die irgendwie „professionell“ Saatgut auf den Markt bringen, werden von der Neureglung erfasst: Bauern und Bäuerinnen genauso wie die Vielfalts-ErhalterInnen – und sie sollen den gleichen Anforderungen unterworfen werden wie die Saatgut-Industrie. Wenn ungleiches gleich behandelt wird, ist das ungerecht.
Ebenso unmöglich ist es bei den Sorten: nur alte, vor Inkrafttreten der Verordnung auf dem Markt befindliche und beschriebene Sorte sollen ein einfacheres Zulassungsfenster erhalten, alle anderen: Weiterentwicklungen, Kreuzungen alter Sorten, Öko-Sorten und auch vormals nicht beschriebene Sorten sollen der gleichen Zulassungskriterien unterliegen wie die Industrie-Sorten – und die Kriterien sind für die Industrie-Sorten maßgeschneidert, passen überhaupt nicht für die Vielfaltssorten. Von den Kosten ganz zu schweigen.

Presseerklärung der Kampagne für Saatgut-Souveränität vom 25.4.2013
Hintergrundinformation
zur Entwickung des Saatgutrechtes
Entwurf der EU-Generaldirektion SanCo für eine Verordnung zum Saatgutverkehr (Draft on plant reproductive material)

AKTUELL (23.4.2013)

Am 6. Mai 2013 wird ein Vorschlag der EU-Generaldirektion für Gesundheit und Verbraucherpolitik (DG SANCO) für eine neue einheitliche Saatgut-Verordnung in der EU-Kommission zur Abstimmung stehen.
Die DG SANCO hat auf einen Konsens mit den Generaldirektionen für Umwelt bzw. für Landwirtschaft verzichtet, die gegen die Neuregelungen Widerspruch eingelegt haben, und versucht nun auf Biegen und Brechen, ihre harten Regelungen zum Nutzen der Saatgut-Industrie durchzusetzen.
Die geplante EU-Verordnung bedroht die Vielfalt der Pflanzensorten, sie greift nachhaltige Ernährungssysteme und biologische Landwirtschaft und Gartenbau an, und folgt sehr eng den Interessen und Vorgaben der Saatgut-Industrie.
Wir fordern alle politisch Verantwortlichen auf, diesen Verordnungsvorschlag zurückzuweisen.

Kontakt: info@saatgutkampagne.org
Pressekontakt: 0170-1125764

Kampagne für Saatgut-Souveränität auf dem Dt. Ev. Kirchentag in Hamburg
2.-4.5.2013, jeweils 10.30 – 18.30 Uhr, Messe Hamburg,
Messehalle A3 (Eingang West), Standnummer A3B49/50
Pressekontakt in Deutschland: 0170-1125764


Neue Materialien:

Bestellungen an: info@saatgutkampagne.org. Die Materialien sind kostenlos, wir bitten um eine
Spende auf der Kto.-Nr.: 234389, Inhaber: BUKO-VzF e.V., bei der EDG Kiel, BLZ 210 602 37, Stichwort: „Saatgutkampagne“


Poster DIN A2: Saatgutbörsen und -politik



Aktionspostkarte: Saatgutrecht-Forderungen


Bild-Postkarte
„Tauscht Saatgut“



Booklet
„Widerständige Saat“



Wichtige Dokumente:

Entwurf der EU-Generaldirektion SanCo für eine Verordnung zum Saatgutverkehr (Draft on plant reproductive material)
EU-Saatgutrecht muss die Sortenvielfalt fördern, nicht die Saatgut-Industrie!” Erklärung vom 3.12.2012
Berichte von den Aktionen in Genf, Mainz, Wien und Lissabon zum Welternährungstag 16.10.2012
Der Kampf ums Saatgut” - Erläuterungen zur EU-Saatgutrechtsreform (2011)
Grazer Erklärung” Europäisches Positionspapier von 2010
Aufruf zum Start der Kampagne 2008


EU-Saatgutrecht muss die Sortenvielfalt fördern, nicht die Saatgut-Industrie!”
Presse-Erklärung der Kampagne für Saatgut-Souveränität vom 3.12.2012

Der Entwurf für einen Vorschlag zur Neugestaltung des EU-Saatgutrechtes, den die EU-Kommission jüngst veröffentlicht hat, stößt bei der Kampagne für Saatgut-Souveränität und bei Organisationen der Sortenerhaltung auf große Skepsis. Dies wurde zum Auftakt des diesjährigen Symposiums des „Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt“ in Witzenhausen am 30.11. deutlich.
Ein neues EU-Saatgutrecht muss Raum für den ungehinderten Verkauf von Vielfaltssorten für den Eigenbedarf geben, darüber waren sich die gut 50 Teilnehmer/innen des Symposiums einig. Die bisherige Bevorzugung von Sorten aus der Saatgut-Industrie hat zum Verschwinden der Vielfalt beigetragen. Auch die bäuerliche ressourcenschonende Landwirtschaft, die u.a. von Verbraucher/innen zunehmend gefordert wird, braucht eine dazu passende Saatgut-Gesetzgebung.
Im Gesetzentwurf wird nur die Möglichkeit von privatem Saatgut-Tausch zugestanden, der Verkauf ohne Zulassung ist untersagt. Außerdem droht es die bäuerliche Saatgutproduktion zu erschweren. Etwa dadurch, dass strenge bürokratische Vorschriften bezüglich der Nachverfolgbarkeit des produzierten Saatgutes auch für Bauern gelten sollen,“ beschreibt Andreas Riekeberg von der Kampagne für Saatgut-Souveränität einen problematischen Ansatz des Gesetzes. „Die damit intendierte Kontrolle richtet sich gegen die herkömmliche bäuerliche Praxis des Nachbaus von Saatgut – ganz im Sinne der Saatgutindustrie, die eine ständige Ausweitung ihres Umsatzes anstrebt. Davon wäre nicht nur die Landwirtschaft in den EU-Staaten betroffen. Die EU versucht ihre Regelungen per Freihandelsverträgen anderen Staaten aufzudrängen: das ist eine Gefahr für die Ernährungssouveränität in Entwicklungsländern.
Für Saatgut von Vielfaltssorten muss es zulassungsfreie Wege der Vermarktung geben,so Susanne Gura, Vorstandsmitglied des Dachverbandes Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt. Sorten aus ökologischer Züchtung müssen ökologische Kriterien erfüllen; die Zulassungskriterien sind aber seit Jahrzehnten am Sortenschutz ausgerichtet, und dieser führt in die Homogenitäts- und Konzentrationsfalle“.
Der Entwurf, den die EU-Kommission Mitte November vorgelegt hat, macht den Eindruck einer ‚Blackbox‘”, kritisiert Riekeberg weiter. Die Kommission behält sich mehr als zwei Dutzend sogenannter ‚delegated acts‘ vor: Dadurch würde sie vom EU-Gesetzgeber dazu ermächtigt, wichtige Punkte erst im Nachhinein zu regeln, etwa die Festlegung der Pflanzenarten, auf die dieses Gesetz angewendet werden soll.Und Gura ergänzt:Das würde die Position der Saatgut-Industrie weiter stärken, unter deren starkem Einfluss die Gesetzgebung durch die EU-Kommission steht. Beispielsweise kommt die nun für die Saatgutgesetz-Entwürfe zuständige Mitarbeiterin der EU-Kommission direkt aus der französischen Saatgutindustrie.
Presseerklärung als PDF-Dokumenti
Quellen:
- „
Draft on plant reproductive materials“ der EU-Kommission
-
Der Kampf ums Saatgut“, Grundlagentext zum Reformprozess des EU-Saatgutrechts
-
Texte zur gegenwärtigen Rechtslage
-
Homepage des Dachverbandes Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt


Die Saatgutkampagne wurde 2010-2012 gefördert durch:

EU-Kommission gibt Entwürfe für neues Saatgut-Recht heraus

Anfang November hat die EU-Kommission Entwurfsfassungen für neue Verordnungen zur Regulation des Saatgutes herausgegeben:
-
Entwurf für eine Verordnung zum Saatgutverkehr (Draft on plant reproductive material)
-
Entwurf für eine Verordnung zur Pflanzengesundheit (Draft paper on plant health)
-
Entwurf für eine Verordnung zu Kontrollen in der Lebensmittel-Kette (Draft paper on a proposal on official controls)

Aktionsaufruf für Saatgutsouveränität am 16. Oktober 2012
Wir brauchen Saatgut-Souveränität als Grundlage für Ernährungssouveränität, nicht die Dominanz der Konzerne!

Wir fordern:

  • freien Zugang zu fruchtbaren und diversen Samen ohne jede Form von Eigentumsrechten oder Patenten;

  • das Recht der Bäuer_innen und Gärtner_innen Saatgut aus eigener Ernte aufzubewahren, auszusäen, zu verteilen und zu verkaufen;

  • ein neues Landwirtschaftsmodell, das sich auf lokale, kleinstrukturierte Produktionsnetze stützt statt auf Monokulturen, die hohen Input benötigen;

  • neue Landwirtschafts- und Handelspolitik, die die Produktion für lokale Bedürfnisse fördert statt globalen „Frei“handel, der von Transnationalen Konzernen beherrscht wird;

  • eine Politik, die die Bedürfnisse von Bäuer_innen und Konsument_innen, Gesundheit und Umwelt begünstigen statt Profite für Geschäftemacher.

Vollständige Aktionsaufruf als PDF-Dokumenti

Beiträge zum aktuellen Saatgut-Streit in den Medien:

NDR Nordmagazin: Beitrag mit Jürgen Holzapfel zur Erhaltungsarbeit von Getreide (3:45 min, 2013 leider nicht mehr in der Mediathek)

Interview auf Radio Deyeckland Freiburg mit Andreas Riekeberg zum EuGH-Urteil, am 13.7.2012 (8 min). DOWNLOAD | ANHÖREN

Telepolis-Interview bei Heise online

Presseerklärung der Saatgutkampagne vom 12.07.2012:
EuGH-Urteil zum Saatgutrecht bestätigt Saatgut-Handelsverbote:
Sortenvielfalt bleibt weiterhin bedroht

Der Europäische Gerichtshof hat mit seiner heutigen Entscheidung die Gültigkeit des EU-Saatgutrechts festgestellt. Damit hat es die grundlegende Kritik der Generalanwältin an der bestehenden Saatgutgesetzgebung verworfen. Demnach bleiben Vermarktungsverbote bestehen, die für Saatgut von Pflanzensorten gelten, die nicht in offizielle Sortenkataloge eingetragen sind. Eine Niederlage für die landwirtschaftliche Biodiversität und für alle, die sich für sie einsetzen und die selbstbestimmt Gartenbau und Landwirtschaft betreiben wollen. Erstaunlicherweise hat das Urteil aber bislang weitgehend positive Reaktionen hervorgerufen, die es mitunter gar als einen Schritt hin zu mehr Vielfalt feiern. Weiter...

Vollständige Presseerklärung als PDF-Dokument

UnterstützerInnen der Kampagne:

Österreichische Bergbauern- und Bäuerinnen Vereinigung (ÖBV), Via Campesina Austria

Red de Semillas (Spanien)

Red Andaluza de Semillas (Spanien)

BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie

BUKO-Agrarkoordination

Aktionsnetzwerk globale Landwirtschaft

Europäisches Bürger_innen-Forum

Europäische Kooperative Longo Mai

Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V.

Save our Seeds

Basler Appell gegen Gentechnologie (CH)

A SEED Europe (NL)

Percy Schmeiser; Rapsfarmer aus Kanada

PelitiSaatgut-Tauschnetz in Griechenland (HE)

Δικτυο Οικοκοινότητα
(Eco-community Network)

Ο Σπόρος ("The Seed")

Kampagne „Prudence OGM“ (F)

Andere Stellungnahmen:

Kokopelli: „Die Biodiversität wird auf dem Altar des Produktivismus geopfert” - Presseerklärung auf deutsch vom 13.7.2012

Kokopelli (en Française, 13/07/2012)

Reseau de Semences Paysannes (en Française, 17/07/2012)

Red de Semillas (en Castellano, 23/07/2012)

Arche Noah (auf Deutsch, 13/07/2012)

Kampagne für Saatgut-Souveränität (auf Englisch, 23/072012)

11 Fragen und Antworten zum EU-Saatgutrecht
anlässlich des EuGH-Urteils vom 12. Juli 2012

Juristische Einschätzung des EuGH-Urteils vom 12. Juli 2012 in der Sache C-59/11

Resonanzen zum EuGH-Urteil im Kokopelli-Fall vom 12.7.2012

Verwirrung entstand in deutschen Medien über die Bedeutung des EuGH-Urteils. Hier etwas Aufklärung:

Interview auf Radio Deyeckland Freiburg zum EuGH-Urteil, am 13.7.2012. Download | Anhören

Recht gut recherchierter Beitrag des SWR in den tagesthemen

Eine dpa-Meldung, die in vielen Tageszeitugen wiedergegeben ist, z.B. in der Süddeutschen oder in der ZEIT, zitiert auch die Kampagne für Saatgut-Souveränität.

PE 20.707.2012
EU-Richtlinien für Erhaltungssorten mangelhaft:

Für Vielfalt auf den Feldern, in den Gärten und auf den Tellern!

Pressemitteilung der Kampagne für Saatgut-Souveränität vom 20.7.2012

Drei Jahre alt wird in diesen Tagen die deutsche „Erhaltungsverordnug”, die die EU-Richtlinien über Erhaltungssorten in deutsches Recht umsetzt: ein Anlass, sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis der Kampagne für Saatgut-Souveränität: auch die Erhaltungsrichtlinien der EU behindern durch ihre Reglementierungen die Erhaltung der biologischen Vielfalt eher als dass sie diese fördern. Sie bieten eine nur sehr kleine und umständliche Nische für den Erhalt der Vielfalt. Das ist ganz im Sinne der Saatgut-Industrie, die sich den Saatgutmarkt für ihre Sorten mit einem hohen Bedarf an Agrarchemie sichern will. Weiter...

Diese Presseerklärung als PDF-Dokument

Erhaltungssorten-Saatgutrecht:

Deutsche Erhaltungssorten-Verordnung zur Umsetzung der EU-Richtlinien 2008/63/EG und 2009/145/EG

EU-Richtlinie für Erhaltungssorten Gemüse (2009/145/EG)

EU-Richtlinie über die Vermarktung von Gemüsesorten (2002/55/EG)

Überblick über alle EU-Erhaltungssorten-Richtlinien

Gebührenverzeichnis für Erhaltungssorten: Seite 12-13 der Verordnung über Verfahren vor dem Bundessortenamt (BSAVfV)

Februar 2012: Grundsatzurteil des Europäischen Gerichtshofes zum Saatgutrecht steht bevor:
Saatgut-Vermarktungsverbote in der EU 2012 vor dem Aus?!

Die Generalanwältin beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) Juliane Kokott hat gefordert, das Vermarktungsverbot aufzuheben, das gegenwärtig für Saatgut von Pflanzensorten gilt, die nicht in offizielle Sortenkataloge eingetragen sind. Dies ist das wesentliche Ergebnis ihres Schlussantrages im Fall „Association Kokopelli gegen Graines Baumaux“. Darin heißt es wörtlich: „Das … Verbot, Saatgut von Sorten zu verkaufen, die nicht nachweislich unterscheidbar, beständig und hinreichend homogen sind … ist wegen Verletzung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, (…) ungültig.“ Weiter...

Medienhinweise:

Presseerklärung von Saatgutkampagne und ÖBV / Via Campesina Austria als PDF


Initiatoren der Kampagne:

Notkomitee für die Erhaltung der Weizenvielfalt ohne Gentechnik
BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie

IG für gentechnikfreie Saatgutarbeit

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL)
Interessengemeinschaft Nachbau

5. Treffen der europäischen Saatgut-Initiativen „Let‘s liberate diversity” Graz, 25.-27. März 2010

Der Film zum Thema „Saatgut”, Interviews mit Gästen und OrganisatorInnen der Saatgut-Tagung in Graz 2010.

Stationen des Reformprozesses des EU-Saatgutrechts

Oktober 2011: Die EU Generaldirektion SanCo hat die Antworten auf die Umfrage von Mai 2011 online gestellt!

Mai 2011: Die EU Generaldirektion SanCo hat einen Optionenvergleich für verschiedene Szenarien der Reform der Saatgut-Gesetzgebung veröffentlicht und bittet um Stellungnahme auf einem Antwortbogen..
Deutschsprachige Einführung in diesen Optionenvergleich.


Keine Vielfalt ohne eine grundlegende Umkehr im EU-Saatgutrecht!

ein Diskussionsbeitrag
von Andreas Riekeberg, vom 22.1.2011, Stand: 6.6.2011

Saatgut ist zusammen mit Wasser und Boden das wichtigste Produktions­mittel für Landwirtschaft und Garten­bau – es sind die Grundlagen unserer Ernährung und unseres Lebens.

Im folgenden Text wird der Zustand des Saatgutverkehrsrechtes als eines wichtigen Teilbereiches des Saat­gut­rechtes dargestellt, der Zusammen­hang dieses Rechtes mit dem Verlust landwirtschaftlicher Vielfalt aufgezeigt und dann die geplante Revision der EU-Saatgut-Gesetzgebung im Einzel­nen dargelegt.
Der Schluss ist: kosmetische Korrekturen am gegenwärtigen Recht wie an der geplanten Reform helfen nicht, die Vielfalt zu bewahren und zu erneuern – eine grundsätzliche Umkehr scheint sich als unabdingbar zu erweisen – sowohl im Bereich des Rechtes, als auch bei der politischen Diskussion darüber und ebenso in der Praxis und Struktur der Pflanzenzüchtung.

Weiter...

Text als PDF

Freies Saatgut für alle!

Internationale Aktionstage für Saatgut-Souveränität – gegen die neue Saatgut-Gesetzgebung der EUBrüssel –
17./18. April 2011



La Via Campesina, 16.3.2011:
BALI SEED DECLARATION
Peasant Seeds: Dignity, Culture and Life. Farmers in Resistance to Defend their Right to Peasant Seeds

Vom 25. bis 27. März 2010 versammelten sich in Graz, Österreich, 160 VertreterInnen europäischer Saatgutnetzwerke, von Initiativen zur Erhaltung, Nutzung und Verbreitung der pflanzlichen Vielfalt, zivilgesellschaftlicher Organisationen, GärtnerInnen, ZüchterInnen, Bauern und Bäuerinnen aus mehr als 20 Ländern beim 5. Europäischen Saatguttreffen „Let´s liberate diversity!“. (...)

Grazer Erklärung: Freiheit für Vielfalt

(...) Wir fordern:

  • das Recht, Saatgut aus eigener Ernte zu gewinnen, nachzubauen, weiterzugeben und zu verkaufen;

  • die Förderung der Sortenvielfalt in allen Regionen durch Unterstützung der ErhalterInnen und ZüchterInnen biologischer und samenfester Sorten, die nachbaufähig sind;

  • das Verbot von Gentechnik in der Landwirtschaft;

  • das ausnahmslose Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere, deren Eigenschaften und Gene sowie von Patenten auf Züchtungsmethoden;

  • eine neue Agrarpolitik, die statt energieintensiver Großbetriebe und Monokulturen vielseitige ökologisch wirtschaftende Bauernhöfe fördert.

Diese Forderungen richten sich an die Regierungen und an die Europäischen Institutionen.

Die TeilnehmerInnen des 5. Europäischen Saatguttreffens in Graz am 27. März 2010

Die Grazer Erklärung komplett als PDF:




Start der Saatgut-Kampagne im Sommer 2008

Wir wollen einer weiteren Verschärfung geistiger Eigentumsrechte auf Pflanzensorten und einer Monopolisierung des Saatgutes durch die internationalen Konzerne entgegenwirken. Wir rufen zu einer europaweiten Saatgutkampagne auf:

- für gentechnikfreie Saatgut- und Sortenvielfalt,

- für die Rechte der Bauern und Bäuerinnen im Umgang mit Saatgut aus eigener Ernte,

- für Transparenz im Saatgutbereich und für langfristige Ernährungssouveränität!

Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit hat die EU-Kommission 2008 begonnen, das EU-Saatgutverkehrsrecht zu überarbeiten. Die Änderungen sollen bis Ende 2011 in Kraft treten. Unter der Bezeichnung „Better Regulation“ will sie beim Saatgutrecht Bürokratie abbauen und die Gesetze vereinheitlichen. Zur Zeit wird der Saatgutverkehr in der EU durch 12 Richtlinien geregelt, die in den EU-Ländern unterschiedlich umgesetzt werden. Eine Evaluation der jetzigen Gesetzgebung wurde privaten Firmen unter der Leitung des Consultingbüros „Arcadia“ übertragen, welches bereits mehrfach für die Gentechnik-Industrie tätig war. Seitdem die ersten Saatgutverkehrsgesetze in den 1960er Jahren verfasst wurden, hat sich der Saatgutmarkt zu einem internationalen Business entwickelt. Die zehn größten Saatgut-Konzerne kontrollieren inzwischen 57% des weltweiten Saatgutmarktes. Die führenden Saatgut- und Agrarchemiekonzerne – unter ihnen Bayer, Monsanto, Syngenta, Limagrain, BASF - üben auf die Änderungsvorhaben der EU entscheidenden Einfluss aus.

Hier der komplette Text unseres Aufrufes zum Engagement gegen die neue EU Saatgutgesetzgebung




Kulturpflanzenvielfalt für alle! 3. Europäischen Saatguttagung Halle/Saale 19./20.5.2007

Am 19. und 20. Mai trafen sich in Halle/Saale 150 Engagierte aus 25 europäischen und außereuropäischen Ländern, um über die freie Nutzung und Erhaltung traditionellen Saatgutes/alter Landsorten, Umgang mit verschiedenen rechtlichen Regelungen, Möglichkeiten und Probleme der Kooperation mit Genbanken und die Zerstörung und Privatisierung bedrohter Kulturpflanzenvielfalt zu diskutieren. Es war das dritte Treffen dieser Art nach denen in Poitiers (Frankreich) 2005 und in Bullas (Spanien) 2006.

Hier findet sich die Dokumentation der Podiumsdiskussionen, Arbeitsgruppen und Resolutionen der Tagung, auch in englischer Übersetzung steht hier, in französischer und in italienischer hier. Auch gedruckte Exemplare sind noch erhältlich.

Zur Vorbereitung der Tagung wurden aus verschiedenen Ländern "Steckbriefe" erstellt mit Erläuterung grundlegender Punkte zur Situation der Erhaltung von Saatgut in den jeweiligen Staaten.

Zu drei Schwerpunktthemen wurden Podiumsdiskussionen durchgeführt:
1) in-situ-Erhaltung per Anbau für die Nutzung,
2) Zusammenarbeit mit Institutionen der ex-situ-Erhaltung (v.a. Genbanken)
3) Schwerpunktthema Getreide, besonders Weizen.

Die Abschlusserklärung von Halle ist hier (dt./franz./engl.) dokumentiert, dazu wurde ein Brief an die Genbank Gatersleben formuliert mit der Aufforderung, GVO-freie Muster der alten Weizensorten abzugeben.
In Folge der Tagung, aber nicht als deren unmittelbare Ergebnisse wurden Briefe an die Europäische Kommission wegen der Umsetzung der Saatgutrichtlinie 98/95/EG im Hinblick auf Bestimmungen zur Erhaltung alter Sorten formuliert, auf
englisch und französisch.
Zur Unterstützung der wegen Verstoßes gegen das französische Saatgutrecht verurteilen Organisation Kokopelli wurde eine Petition formuliert, hier auf
deutsch.
Wichtigste organisatorische Folgerungen sind - die Gründung einer europäischen Koordination für bäuerliches Saatgut und Landsorten und die Gründung eines
internationalen Notkomitees zur Erhaltung der in Gatersleben von GVO-Kontamination bedrohten Weizensorten.




Hintergrundartikel von Anne Schweigler und Peter Clausing:
Über die Geschäftspraktiken der internationalen Saatgutindustrie
Teil 1: Die Durchsetzung der Konzernmacht und deren juristische Absicherung
Teil 2: Der Kampf um krisensicheres Saatgut

Vergangene Ereignisse:

Fr. 14. - So. 16.1.2011: Seminar „Kämpfe um Saatgut“
Informationen zur Situation und Entwicklung gemeinsamer Handlungsideen und -ansätze.
Programm hier.

5. Europäische Saatgut-Tagung
Kulturpflanzenvielfalt für alle“
25.-27.3.2010 in Graz/Österreich
Abschluss-Erklärung
Programm




Impressum: verantwortlich für diese Homepage:
Andreas Riekeberg, Räubergasse 2a, 38302 Wolfenbüttel. E-Mail: info (bei) saatgutkampagne.org