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Informations-Rundreise
gegen
das Freihandelsabkommen mit den USA und die |
Durch
Spenden den Protest unterstützen: |
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2010 wurden in Kolumbien durch die Verordnung 970 alle nicht registrierten Sorten grundsätzlich verboten. Erst durch die Beschlagnahmung der Saatgutvorräte der Bauern und Bäuerinnen wurde die Verordnung nach und nach bekannt. Die Proteste der Bauern und Bäuerinnen sind im Laufe der letzten zwei Jahren zu einem nationalen Streik angewachsen. Auf Grund dieser massiven Proteste wurde die Verordnung der Landwirtschafts- und Viehzuchtbehörde (ICA) Anfang September 2013 suspendiert und von einer neuen Verordnung abgelöst. Diese erlaubt die Nutzung der „kreolischen“ Sorten, aber verbietet nach wie vor deren Verkauf, selbst als Nahrungsmittel. Sie ändert also nicht grundsätzlich die Situation auf juristischer Ebene und ist keine Lösung. Vom 6. März bis zum 6. April 2014 werden drei VertreterInnen kolumbianischer Organisationen für die Erhaltung der traditionellen Kulturpflanzen und der bäuerlichen Rechte nach Europa kommen. Die kolumbianische Delegation wird organisiert von Cynthia Osorio vom Erhaltungs-Netzwerk „Samen des Lebens“. Sie ist Autorin des Hintergrundartikels „Saatgutzerstörung und Widerstand in Kolumbien“ in der Januar- Ausgabe der Monatszeitschrift „Archipel“ des Europäischen BürgerInnenforums (www.forumcivique.org). In Kolumbien wird die Vertreibung der Landbevölkerung mit blutiger Gewalt betrieben. Der Widerstand der Bauern, sowie der indigenen und afroamerikanischen Gemeinschaften wird brutal unterdrückt. Die Delegation möchte über die Auswirkungen der Saatgutgesetze auf die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung, die Umwelt, die Ernährungssouveränität der gesamten Bevölkerung und ihren Widerstand dagegen informieren. Sie hoffen, mit der Tournee in der europäischen Öffentlichkeit Verständnis für ihre Situation zu schaffen, um uns als informierte Beobachter und Unterstützer zu gewinnen, die mithelfen, die kolumbianische Regierung zum Einlenken zu bewegen.Auch Europa steht vor der Entscheidung über ein neues Saatgutgesetz und ein Freihandelsabkommen mit den USA. Die von der EU vorgelegte Saatgutverordnung unterscheidet sich nicht wesentlich von den Gesetzen in Kolumbien, mit dem Unterschied, dass dort Millionen Bauern Gefahr laufen, ihre Existenz zu verlieren. Hier in Europa können sich die Großbauern das hochgezüchtete Saatgut der Konzerne leisten, weil sie mit Milliarden Euro von der EU subventioniert werden. Die neuen Saatgutgesetze treffen hier vor allem die kleinbäuerliche und biologische Landwirtschaft, sowie alle Organisationen, die sich für die Erhaltung der Vielfalt durch die Vermehrung und Verbreitung traditioneller Sorten einsetzen.
Die
Tournee erfolgt auf Einladung von Longo maï, des Europäischen
BürgerInnenforums und der Kampagne für
Saatgut-Souveränität. Wir wollen mit der Tournee
verschiedene Kreise erreichen: |
DEUTSCHLAND
und NIEDERLANDE: 7.-12. März Fr.,
28. März, Arles, |
Die indigenen, afro-kolumbianischen, bäuerlichen und sozialen Organisationen haben diese gemeinsame Erklärung verabschiedet: „In Kolumbien existiert bis heute eine außergewöhnlich große Kulturplanzenvielfalt, die von Tausenden althergebrachten indigenen Planzensorten gebildet wird und von Millionen Bauern und Bäuerinnen der indigenen, afro-kolumbianischen und bäuerlichen Gemeinschaften erhalten wird. Die Samen sind ein wichtiges „Kulturgut der Bevölkerung im Dienst der Menschheit“ und die Grundlage ihrer Nahrungssouveränität und Lebensmittel sicherheit. Deshalb müssen sie in der Hand der Bauern und Bäuerinnen bleiben.80 Organisationen haben am 2. und 3. Oktober die erste „Nationale Versammlung des Netzwerkes für Freies Saatgut in Kolumbien“ durchgeführt, auf der sie gemeinsame Strategien und Aktionen zur Verteidigung ihres Saatgutes geplant haben. Dabei haben sie folgende grundsätzliche gemeinsame Positionen beschlossen: 1. (…) die Normen der heutigen Gesetzgebung verletzten die Rechte über das genetische Kulturgut der Nation und die gemeinschaftlichen Rechte der Völker über die freie Nutzung, Produktion und Verkauf von Saatgut. Sie kriminalisieren die Nutzung durch die Bauern und Bäuerinnen; (…) 2. Wir akzeptieren kein intellektuelles Eigentum auf Saatgut (Patente oder Sortenschutz); (…) Wir fordern die Abschaffung der Verordnung 970 3. und aller Verordnungen, die diese ersetzen sollen; (…)
4.
Wir verurteilen die Beschlagnahmung von Saatgut und die
juristische Verfolgung der Bauern und Bäuerinnen, die das ICA
in verschiedenen Regionen Kolumbiens durchführt. Zwischen
2010 und 2012 wurden laut Angaben des ICA 4.167.225 kg Saatgut
beschlagnahmt. Diese Maßnahmen Für jedes Saatgut, das beschlagnahmt wird, werden wir dafür sorgen, dass es wieder auf den Feldern der kolumbianischen Bauern und Bäuerinnen wächst und blüht, sich vermehrt, sich neu aussät und frei verbreitet. Weite hier
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Bestellungen: info@saatgutkampagne.org |
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Impressum:
verantwortlich für diese Homepage: |
Initiatoren der Kampagne:
BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie
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